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Ich schildere dir hier mal meine Vorgehensweise wie ich meine Wettbewerbs Motoren einlaufen lasse und auch warum ich das so mache.

Also für den ersten Start alles vorbereiten, Motor ist fest im Auto verschraubt, alle Akkus sind voll geladen, Tank befüllt, Motor Vorwärmer oder Föhn liegt bereit.

Nun puste ich in den Schlauch der vom Reso zum Tank führt um Sprit in den Vergaser/Motor zu befördern. Jetzt kommt der Motor Vorwärmer/ Föhn zum Einsatz. Damit heize ich den Motor auf gute 90C° vor. Das hat den Grund dass sich die Metalle dabei schon etwas ausdehnen und der Motor nicht mehr so stark klemmt das schont die Laufgarnitur ungemein und trägt zu einer langen Lebensdauer bei. 

Nun Kerzenstecker drauf und Motor an.
Zum einlaufen lassen verwende ich eine sehr heiße Kerze in meinem Fall eine O.S P3 (Turbo Brennraum).
Das hat den Grund dass eine heiße Kerze mit einem deutlich zu fettem Motor viel besser zu recht kommt als eine Medium oder gar kalte Kerze.

Wenn der Motor läuft hebe ich das Standgas so weit an dass die Räder gut chillig mit drehen. Das wiederum hat den Grund dass der Kolben im Motor schneller über den OT und somit auch über seinen Klemmpunkt kommt was wiederum extrem das Pleuel schohnt da es den Kolben nicht ständig so stark aus dem OT reißen muss.

Nun drehe ich den Vergaser an der LSN so fett wie es geht und korrigiere mit dem Standgas dagegen. 

So lasse ich den Motor dann einen HALBEN Tank lang laufen. Es kann gut sein dass der Motor durch die extrem fette Einstellung wieder abkühlt und nicht auf 90C° Betriebstemperatur bleibt. In dem Fall helfe ich mit Motor Vorwärmer/Föhn nach.

Nach dem halben Tank mach ich den Motor aus und lasse ihn komplett abkühlen so dass sich sämtliche Spannungen im Metall lösen können. 

Danach das selbe Prozedo mit einem weiteren halben Tank. 
Dann wieder Motor aus und komplett abkühlen lassen. 

Nun stelle ich an meiner Funke DR also Servo endausschlag so ein dass der Vergaser bei Vollgas an der Funke nur halb öffnet. Dann stell ich das Auto zur Fahrt auf den Boden und Fang an Stop and GO zu fahren. Sprich ich gebe an der Funke für 3-4 Sekunden Vollgas und Bremse danach bis zum Stillstand des Autos komplett ab. Das mache ich 4 Tankfüllungen lang. Zwischen jeder Tankfüllung drehe ich die LSN ein kleines Stück magerer. Das Stop and GO bewirkt dass die Abriebe die beim einlaufen entstehen aus dem Motor gespült werden. Zugleich gewöhnt sich der Motor langsam an höhere Drehzahlen. Nach dem 4. Tank stop and go stelle ich DR an der Funke so ein dass der Vergaser 3/4 öffnet und mache das Stop and GO weitere 3 Tankfüllungen. Auch hier nach jeder Tankfüllung die LSN und jetzt auch die HSN ein klein wenig magerer drehen.

Zu guter letzt das selbe Spiel mit voller Vergaser Öffnung zwei weitere Tankfüllungen. Auch hier nach jeder Füllung die LSN und HSN ein klein wenig magerer drehen. 

Jetzt ist der Motor eingelaufen und hat einen Liter Sprit verballert.

Jetzt wird die Glühkerze gewechselt und dann machen wir uns ans scharf stellen des Motors. 
Hier für brauchen wir eine lange gerade Strecke. Da die Hauptdüsennadel (HSN) nicht um sonst trägt fangen wir auch mit dieser die Einstellung an.
Die HSN sollte in unserem Fall noch deutlich zu fett sein. Also drehen wir diese in 1/8 umdrehungs Schritten magerer bis der Motor eine gesunde enddrehzahl erreicht sauber hoch dreht und nicht zu heiß wird. Über 140C° sollten wir auf Vollgas nicht kommen.

Gut wenn die HSN passt machen wir uns an die LSN. Diese stellen wir so ein dass der Motor aus dem Stand heraus gut beschleunigt, sauber und schnell hoch dreht, und der Motor im Infield nicht zu heiß wird. Auch hier sollten wir nicht über 140C° kommen.

Zu guter letzt stellen wir noch das Standgas ein. Und zwar so dass der Motor vernünftig läuft aber die Kupplung noch nicht schleift. 

So der Motor ist nun scharf gestellt. Jetzt muss eventuell noch der Feinschliff her. Manchmal kann es vor kommen dass der Motor bei der Gas Wegnahme an fängt nach zu singen. Sprich er fällt nicht sofort sauber ins Standgas zurück sondern geht mit der Drehzahl nur etwas langsam runter.
Hier ist das Problem dass die HSN einen ticken zu mager und die LSN einen ticken zu fett und somit das Standgas einen ticken zu hoch ist. Bei Vollgas wird das KW Gehäuse leer gesaugt, wenn man jetzt von Gas geht ist das Gemisch etwas zu Fett und durch das erhöhte Standgas weil LSN zu fett bekommt der Motor zu viel Sprit und das erzeugt dieses nach Singen.

 

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